Surffreizeit auf Sylt
Nach über einem Jahrzehnt Segelfreizeit zog es uns im Sommer 2018 erstmals nach Sylt zu einer erlebnispädagogischen Surf-Freizeit für krebskranke Kinder. Zehn Patientinnen und Patienten gemeinsam mit einer Ärztin, einer Krankenschwester und den Kliniklehrern fuhren von Tübingen aus mit dem Zug auf die Nordseeinsel. Diejenigen Teilnehmer, die noch in Therapie waren, konnten in der Auszeit Kraft tanken und für eine Woche dem sterilen Krankenhaus entfliehen. Die anderen Teilnehmer, die ihre Therapie bereits beendet hatten, nutzten die Woche, um endlich wieder die Dinge zu tun, die sie vor ihrer Erkrankung getan haben: Schwimmen, Radfahren, Spielen, mit Gleichaltrigen Zeit verbringen, den Betreuern Streiche spielen und vieles mehr. Die absoluten Highlights waren natürlich das Well
enreiten und die Strandbuggytour durch die Dünen.
Ziel dieser Freizeit war es, die betroffenen Kinder psychosozial zu stärken und Ihnen eine Auszeit aus ihrer aktuell schweren Lebenssituation zu geben. Das bewegungstherapeutische Wellenreiten und das Stand-up-Paddeling der Surf-Therapie verbessern Kraft, Ausdauer, Koordination, Gleichgewicht und Körperwahrnehmung der Kinder. Erfolgserlebnisse stärken das Selbstwertgefühl und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Eine noch größere Rolle spielt allerdings die soziale Unterstützung, welche die Schülerinnen und Schüler durch entstehende Freundschaften erfahren. Beim gemeinsamen Kochen, Fahrradfahren, Einkaufen, Surfen und Relaxen am Strand bilden sich Freundschaften, die auch noch lange nach der Freizeit Bestand haben.