Igel Rettung

Als wir, die Schüler vom VAB, eines morgens ca. eine Woche vor Weihnachten in die Schule kamen, fragte uns Fr. Müller ganz stolz.: „ob wir denn einen Igel sehen wollen?“
Ganz aufgeregt fragten wir erst.: „wo und woher?“
„Als ich heute Morgen mit dem Fahrrad zur Schule gefahren bin, lief mir ein viel zu kleiner Igel vor´s Fahrrad.“ Sagte Fr. Müller.
Wir waren völlig baff und fragten.: „Sie haben den einfach mitgenommen?“
„Ja“, sagte Fr. Müller, „der müsste jetzt eigentlich Winterschlaf machen, aber er ist viel zu dünn und würde verhungern, wenn er jetzt schlafen würde.“
„Wir päppeln den jetzt auf!“
Von nun an haben wir den Prozess dokumentiert:

Bei Fr. Müller zuhause wurde das Igellager eingerichtet.
Fr. Müller kümmerte sich von nun an mit großer Leidenschaft um den Igel.

Hier ist das notdürftig errichtete
Igellager in Fr. Müllers Küche.
Fr. Müller wechselte jeden Morgen
die Zeitungen und frischte die
Wärmflasche auf. Gefüttert wurde
der Igel mit Katzen Nass- und
Trockenfutter, sowie teilweise auch
getrockneten Insekten.

Da unser kleiner Freund leider
von Parasiten und Insekten befallen war,
mussten aufwändige Badetage veranstaltet werden.

Damit er danach nicht auskühlt,
wird er nach dem Baden mit einer
Wärmelampe aufgewärmt.


Fr. Müller kam mit dem Aufpäppeln sehr gut voran.
Der Igel wurde mit einem Gewicht von ca. 410g gefunden, was viel zu wenig ist um zu überwintern.
Kurz vor der Aussetzung hat er ein Gewicht von 820g erreicht.
Er hat also sein eigenes Gewicht verdoppelt.
Während Fr. Müller den Igel weiter aufpäppelte, haben wir Schüler im Werkstattunterricht angefangen ein Igelhaus zu bauen.
Wir haben uns auf verschiedenen Internetseiten zur Igelaussetzung informiert, schließlich haben wir auf der Website von der Nabu eine Bauanleitung für ein Igelhaus gefunden.
Wir haben den Bauplan etwas abgeändert und dann unser Igelhaus gebaut.

Als wir die Wände in die richtige Größe
gebracht hatten, sägten wir den Eingang
für unser Haus mit einer Stichsäge.






Dann wurde gebohrt und geschraubt, bis wir ein vollständig
stehendes Haus hatten.



Wir waren bereit für die Aussetzung, ist ja alles vorbereitet?
Die Freude wuchs, ein Termin hatten wir auch schon ausgemacht.
Doch dann ruderte Fr. Müller zurück, der Igel hatte eine Augenentzündung.
Deshalb mussten wir ihm Augentropfen verabreichen.
Da Igel keine Tiere sind, die Gesellschaft mögen muss
man einen Trick anwenden, damit er sich nicht mehr
einrollt und man sein Gesicht zu sehen bekommt:
Eine Massage am Rücken wie auf dem Bild zu sehen ist,
so konnten wir die Augentropfen einträufeln.

Jetzt war aber alles getan und der Igel kann ausgesetzt
werden.


Da wir selber keine Igelprofis waren,
haben wir uns eingehend mit dem Thema
beschäftigt und viel nachgelesen.


Wenn Sie zufällig einen Igel finden, der nicht in guter
Verfassung ist, melden Sie sich bitte bei einem
Igelschutz-Zentrum in Ihrer Nähe.
Oder Informieren Sie sich intensiv über das Thema:
Wir empfehlen diese Internet Seite:
Hilfe für Igel in Not - Igelschutz - aktion tier Igelzentrum Laatzen - aktion tier - Igelzentrum Niedersachsen e.V.



Finn K. 

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