Beratungsangebot der Klinikschule
Neben dem Unterrichtsauftrag übernimmt die Klinikschule Tübingen einen wichtigen Beratungsauftrag. Sie unterstützt nicht nur erkrankte Schüler:innen beim Lernen, sondern berät auch Lehrkräfte, Eltern und Fachpersonen zu den besonderen Herausforderungen, die mit langanhaltenden oder chronischen Erkrankungen verbunden sind. Ziel der Beratung ist es, individuelle Förderbedarfe zu erkennen, passende Unterstützungsmaßnahmen zu planen und die schulische Teilhabe der Kinder und Jugendlichen bestmöglich zu sichern. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Schullaufbahnberatung im Kontext der Erkrankung, um eine optimale Beschulung zu ermöglichen.
Darüber hinaus beraten wir Ärzte und Therapeuten hinsichtlich schulischer Anforderungen, des individuellen Leistungsvermögens und des Leistungsstands der Schülerpatient:innen. So kann eine umfassende Beratung unter Berücksichtigung der Erkrankung gewährleistet werden. Wir bemühen uns außerdem um fundierte Informationen zu den vielfältigen Krankheitsbildern und deren Umgang im Schulalltag. Für viele Erkrankungen arbeiten wir eng mit verschiedenen Netzwerken zusammen.
Die Ansprechpartner:innen für chronisch kranke Schüler:innen an Gymnasien im Regierungspräsidium Tübingen sowie die Beratungslehrkräfte begleiten wir während ihrer Ausbildung und unterstützen sie bei Beratungsanfragen.
Der Beratungsbereich der Klinikschule Tübingen konzentriert sich auf Schüler:innen, die über die Träger an das Universitätsklinikum angebunden sind. Zusätzlich bietet die Klinikschule mit dem sonderpädagogischen Dienst ein weiteres Beratungsangebot für erkrankte Schüler:innen an.
Sonderpädagogischer Dienst der Klinikschule
Der Sonderpädagogische Dienst der Klinikschule unterstützt Schüler:innen, Eltern, Lehrkräfte und weitere Fachpersonen, wenn eine Erkrankung den Schulalltag beeinflusst. Der sonderpädagogische Dienst ist ein Angebot der Klinikschule der den Beratungsbereich ergänzt.
Unser Angebot
Wir bieten Unterstützung in vielfältigen Bereichen:
- Beratung zu den Auswirkungen von Krankheit auf Unterricht und Alltag
- Gemeinsame Planung individueller Bildungsangebote, ggf. mit Einsatz technischer Hilfsmittel
- Unterstützung bei Nachteilsausgleichen, Hausunterricht und schulischer Reintegration
- Schullaufbahn- und Einschulungsberatung
- Förderung von Teilhabe und Aktivität im gesamten schulischen Leben
- Vernetzung mit Fachkräften, Kliniken und regionalen Netzwerken
- Teilnahme an Expert:innenrunden und aktive Netzwerkarbeit
Beauftragung
In der Regel erfolgt die Beauftragung des Sonderpädagogischen Dienstes durch einen Antrag der Heimatschule. Sie kann jedoch auch durch die Kinder- und Jugendpsychiatrie oder deren Mitarbeitende angeregt werden.
Für jede Beauftragung ist eine schriftliche Einverständniserklärung und eine Schweigepflichtentbindung der Erziehungsberechtigten erforderlich.
Die entsprechenden Formularvorlagen stehen in unserer Infothek zum Download bereit.
Kooperationen
Wenn schulische Teilhabe vor oder nach einem Klinikaufenthalt gefährdet ist und eine Schulbegleitung hilfreich erscheint, arbeitet der Sonderpädagogische Dienst eng mit dem Verein Eselsbrücke zusammen. Der Verein bietet in solchen Fällen überbrückende Hilfen zur Unterstützung von Schüler:innen und Schulen an.
Unser Ziel
Wir möchten, dass Kinder und Jugendliche – trotz und mit ihrer Erkrankung – lernen, sich entwickeln und am schulischen Leben teilhaben können. Dafür beraten und begleiten wir alle Beteiligten individuell, vernetzt und lösungsorientiert.
